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Nach App-Store-Ausschluss: Musi verklagt Apple

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Die Macher der Musik-Streaming-App Musi haben Klage gegen Apple eingereicht, nachdem man sich in Cupertino Ende des Sommers dafür entschieden hatte, die Anwendung aus dem App Store zu entfernen. Musi wirft Apple vor, seinerseits gegen die Vertragsbedingungen zu verstoßen, die für das Geschäftsverhältnis zwischen Apple und den im App Store aktiven App-Entwicklern gelten.

Musi App 1

Konkret kritisieren die Musi-Verantwortlichen, dass Apple die Anwendung ohne ausreichende Begründung aus dem App Store entfernt habe. Laut Musi stützt sich Apple auf eine Beschwerde von YouTube, in der behauptet wird, Musi habe gegen die Nutzungsbedingungen des Video-Portals verstoßen. Bei Musi bestreitet man dies jedoch und fordert nun eine Wiedereinstellung der App.

YouTube-Beschwerde als Auslöser

Aus der Klage von Musi geht hervor: YouTube soll nur eine vage, fünf Worte umfassende Beschwerde eingereicht haben, die lediglich einen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen anführte, ohne weitere Details zu liefern. Zudem behauptet Musi, YouTube habe Apple gegenüber fälschlicherweise angegeben, dass man bei Musi nicht auf Schlichtungsversuche eingegangen sei.

Musi existiert seit 2016 und ermöglichte seinen Nutzern, öffentlich zugängliche Musikinhalte zu streamen, während Musi eigene Werbeanzeigen einblendete. Die Musik selbst kam dabei von YouTube – und YouTube beäugte Musis Geschäftsmodell bereits seit 2021 kritisch.

Musi App 2

Google wählte „kurzen Dienstweg“

Nach Angaben der US-Reporterin Ashley Belanger soll Google den App-Anbietern vorgeworfen haben, nicht-öffentliche Schnittstellen genutzt zu haben, was gegen die Richtlinien von YouTube verstoße. Die Musi-Verantwortlichen habe diese Bedenken zurückgewiesen und erklärt, dass die App nur öffentlich zugängliche Inhalte nutze und dabei wie jeder andere Browser auch agieren würde – eine rechtliche Grauzone.

Im August 2024 entschied sich Google dann für den kurzen Dienstweg. YouTube forderte Apple auf, die beliebte App aus dem Store zu entfernen und reagierte nicht mehr auf Musis Kontaktversuche. Apple entfernte die App, Musi entschied sich für den Gang vor Gericht. Die App-Anbieter fordern jetzt nicht nur die Wiederaufnahme in den App Store, sondern auch Schadensersatz für entgangene Einnahmen und den erlittenen Image-Schaden.

Während man sich nun also auf eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Apple vorbereitet, wird der App Store zur Stunde von Anwendungen geflutet, die einen vergleichbaren Funktionsumfang mit täuschend ähnlichem Logo und Namen anbieten.


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