Erkennt das iPhone-Betriebssystem eine Adresse in einer laufenden Kurznachrichten-Konversation oder in einer E-Mail, dann startet bei der Berührung der Anschrift Apples eigene Karten-Applikation. Anwender, die Google Maps bevorzugen, müssen die Adressdaten kopieren und diese manuell in Googles Kartenapplikation öffnen.
Google Maps als Navi, DeepL als Übersetzer
Ein Umstand, der sich noch im Frühjahr 2025 ändern wird. Nachdem Apple es auf Druck der EU bereits möglich gemacht hat, andere Browser als Safari zum Standard-Browser zu befördern und die Auswahl alternativer App Stores zuzulassen, wird sich zukünftig auch die Standard-Karten-App auswählen lassen.
Wie Apple in einem aktuellen Dokument zur Umsetzung der neuen europäischen Digitalgesetze ausführt (PDF-Download), sollen iPhone- und iPad-Nutzer in der EU ab dem Frühjahr 2025 die Möglichkeit haben, eigene Standard-Applikationen für die Bereiche Navigation und Übersetzung festlegen zu können. Ein Zeittraum, der vermuten lässt, dass die entsprechenden Funktionen in der Betriebssystem-Aktualisierung auf iOS 18.4 eingeführt werden könnten, die im April erwartet wird.
10 Standard-Kategorien
Apple hatte schon länger angekündigt, dass Nutzer künftig alternative Navigations- und Übersetzungs-Apps zum Systemstandard festlegen können, jedoch ohne konkrete Termine.
Schon in der aktuellen Beta-Version von iOS 18.2 haben iPhone-Nutzer in der EU die Möglichkeit, Standard-Apps in verschiedenen Bereichen festzulegen. So lassen sich bereits alternative Standard-Apps in den Bereichen App-Installation, E-Mail, Nachrichten, Anrufen, Anruffilterung, Browser-App, Passwörter und Codes sowie Tastaturen festlegen. Jetzt steht fest: Navi- und Übersetzer-Apps stoßen in wenigen Monaten hinzu.
Mit der Möglichkeit, Standard-Apps für häufig genutzte Anwendungen festzulegen, wird es künftig einfacher sein, das iPhone stärker an die eigenen Vorlieben anzupassen. Besonders Nutzer, die bereits auf bestimmte Drittanbieter-Apps setzen, können nun nahtloser mit ihren bevorzugten Anwendungen arbeiten, ohne immer wieder manuell eingreifen zu müssen.
Geht es nach der EU könnte dies auch den Wettbewerb zwischen App-Anbietern fördern und dazu führen, dass diese ihre Anwendungen noch weiter optimieren, um als Standard-Option gewählt zu werden.